Der 31. Dezember, ist seit dem Gregorianischen   

  Kalender der letzte Tag des Jahres. 

Dieser Tag ist dem heiligen Silvester geweiht.

Jahrhunderte lang wurde der Jahresbeginn zu unterschiedlichen Zeiten gefeiert.

1691 erst legte Papst Innozens der 7.den Neujahrsbeginn auf den ersten Januar. 

 

Wer ist eigentlich Silvester?

Wie das Neujahr beginnt, so ist das ganze Jahr"

 Feuerwerk, Marzipanschweinchen und Glückwünsche-

auch an der Schwelle zum 21. Jahrhundert sind uralte Silvesterbräuche längst nicht passe.

Auch wenn wir uns meist nicht darüber im Klaren sind,

gehören diese Bräuche zum magischen Denken und Handeln

ähnlich wie in traditionellen Gesellschaften.

Dabei drehe sich alles um die Verabschiedung des alten Jahres und die Begrüßung des neuen.

Hintergrund des ausgelassenen, manchmal ausschweifenden Feierns sei die Hoffnung

 auf Fruchtbarkeit und Wohlstand im neuen Jahr. 

 

Der Grund:Alle Schwellensituationen wie Silvester  gelten grundsätzlich als gefährliche

 und unsichere Zeiten, die ähnlich wie Geburt oder Hochzeit mit besonderen  Handlungen

bewältigt werden müssen.

  

Das allgemeine Schlemmen in fröhlicher Runde an  

Silvester mag so

seinen tieferen Sinn haben, wie ein    

Brauch der Osseten im Kaukasus zeigt:  

Sie bemühten sich, am Neujahrstag besonders fröhlich zu sein, gut und reichlich zu essen,

 zu trinken und zu tanzen, weil sie glaubten, dass dieser Tag bestimmend für das ganze Jahr sei.

 

Auch der Partygag Bleigießen lässt sich auf eine  alte Tradition zurückführen:

Überall auf der  Welt finden sich in Übergangszeiten Zeichendeutungen  und Wahrsagerei.

Vor allem als Eheorakel waren   die Blei-Ergüsse maßgebend.

Aus den Anfangsbuchstaben   wollte man den Namen des Zukünftigen herauslesen.

 

Auch Marzipanschweine und Karpfen an Silvester sind kein Zufall:

Fisch und Schwein symbolisieren traditionell Fruchtbarkeit und Glück. 

 

 Des Hufeisens Aufgabe ist es,

als Talisman Haus und Hof zu schützen und Fremden den Eingang zu verwehren.

 in früheren Zeiten wurde es auch an Schiffsmasten genagelt - selbst Admiral Nelson sorgte dafür,

 dass die "Victory" nicht ohne diesen Glücksbringer in See stach.

 Heute sorgen um ihr Glückbesorgte Taxifahrer dafür, dass sie ein

"U" in ihr Nummernschild bekommen.

 

Es gibt allerdings unter den Hufeisen-Gläubigen auch eine Fraktion,

 die in der U-Form die Hörner des Teufels sieht und deshalb die Enden nach unten hängt.

 Andere Wiederum meinen, dass, die Enden nach unten gehängt,

das Glück herausfalle. Gruppierung Nr.3 plädiert für die Aufhängung des Eisens als "C" wie Christus.

 Weitere typische Glückssymbole, die in der  Silvesternacht verteilt werden,

sind der Glückspilz, der Schornsteinfeger und das Glücksschwein. 

 Warum ausgerechnet der giftige Fliegenpilz zu einem Glücksbringer wurde, ist nicht zu klären,

wahrscheinlich trug seine leuchtend rote Farbe mit den weißen Punkten wesentlich dazu bei. 

 

Schornsteinfeger gelten als Glücksbringer,

weil sie immer als erste am Neujahrsmorgen durch die Straßen gingen und zum neuen Jahr gratulierten.

Bei den unreinen Schweinen mögen Redewendungen wie "Schwein gehabt"

oder die Bezeichnung der Spielkarte "Ass" mit "Sau" wesentlich dafür sein,

dass sie uns als Glücksbringer gelten.

 

Knaller, Feuerwerk, Kirchenglocken, Walzermusik  und Sektkorken -

Lärm und Musik sind aus den  meisten Kulturen genauso wenig wegzudenken  wie die Glückwünsche.

 

 Lärm ist das wichtigste Element und soll neben der

Dämonenabwehr auch Ausgelassenheit zur Begrüßung des neuen Jahres demonstrieren.

Früher ging sogar die Sage, dass je größer das Geschrei und der Lärm,

desto größer die Hoffnung auf ein fruchtbares  Jahr sei.

Dennoch gehören auch nachdenkliche Momente   zum Fest,

wie die Jahresabschlussandachten in der Kirche, die Rückschauen und die guten Vorsätze.

 

 Ein alter Hut?

Mag sein. Aber warum ausgerechnet diese kleine Pflanze eine solche Karriere als Glücksbringer gemacht hat,

 ist kaum noch bekannt. Bereits für die Okkultisten  war der Klee,

der lateinisch trifolium repens minus heißt,als Amulett von unschätzbarem Wert:

 

Die Christen verehrten den Klee wegen seiner Ähnlichkeit mit dem Kreuz.

Wer ein Vierblättriges solches findet, hat verschiedene Möglichkeiten:

 

Eine Quelle empfiehlt, es im Schuh versteckt mit sich zu tragen, eine andere,

 empfiehlt die Bibel als Aufbewahrungsort. Mädchen sollten sich gut umschauen,

bevor sie den Fund mitnehmen - angeblich heiraten sie den nächsten Mann, der ihnen begegnet  ......???  

 

Der "gute Rutsch" hat entgegen der verbreiteten Meinung nichts mit einem

"Hinüberrutschen" ins neue Jahr zu tun. Der Ausdruck geht auf das hebräische Wort

"rosch" zurück, das "Anfang" bedeutet, also den Beginn des neuen Jahres.

 

 Du greises Jahr: du eilst, dem Ziele zu Rascher und rascher,

 sehnst dich nach der Ruh In einem tiefen grenzenlosen Tod.

Doch sieh: ich eile schneller, nach dem Rot Des neuen Morgens gierig, dir voraus.

O komm! Hinübergeh! Lösch aus, lösch aus!

 

Gezeichnetes, Beladenes, befleckt Mit großer Müdigkeit,

mit Schmerz bedeckt - Vergeh - ich werde! Stirb - und ich vermag Aufzuerstehn: o neuer, reinster Tag

 

Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit 

 Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid 

Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass

 Ein bisschen mehr Wahrheit - das wäre was  Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh

 

Statt immer nur Ich ein bisschen mehr

Du Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut

 Und Kraft zum Handeln -

das wäre gut In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht

Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht Und viel mehr Blumen, solange es geht

 

Nicht erst an Gräbern - da blühn sie zu spät  

 Ziel sei der Friede des Herzens
Besseres weiß ich nicht


cv

 

 

Art by Uschi